Spanien und Portugal - Sommer 2009 - 6650 km


Besuchte Länder: Frankreich - Spanien - Portugal
Stacks Image 9

Übersichtskarte der Reise

1. Tag: Freiburg/CH - Bergerac/F, 727 km

Für diese erste Etappe hatte ich beschlossen, mehrheitlich Nebenstrassen zu benutzen. Nachdem ich die Schweiz bei Vallorbe verlasse, fahre ich auf routes départementales durch kleine Dörfer, nur ab und zu geht es für ein paar Kilometer auf eine route nationale. Trotz wenig Verkehr dauert es gute zwölf Stunden, bis ich in Bergerac an der Dordogne ankomme. Nach dem Nachtessen gehe ich früh schlafen, die Stadtbesichtigung verschiebe ich auf den nächsten Morgen.
Stacks Image 524

Strecke am 1. Tag

Stacks Image 475

Unterwegs in Frankreich

Stacks Image 239

Die Dordogne in Bergerac/F

Stacks Image 43

Cyrano de Bergerac

Stacks Image 45

Café in Bergerac/F

2. Tag: Bergerac/F – Santander/E, 560 km

Nach einem Spaziergang am Fluss Dordogne und im Zentrum von Bergerac geht es weiter über Biarritz zur spanischen Grenze. Von einer Grenze ist zum Glück nichts mehr zu sehen und so bin ich schnell auf kleinen Nebenstrassen in baskischen Bergland. Das Wetter ist angenehm, nicht zu heiss und strahlend blauer Himmel. Kurz nach Bilbao wird die Hauptstrasse zur Autobahn und so fahre ich der Atlantikküste entlang bis nach Santander, der Hauptstadt Kantabriens. Das Wetter ist kühler und ein bisschen neblig geworden, was für die Nordküste Spaniens nichts aussergewöhnliches ist. Das Klima erinnert hier eher an Schottland oder Irland, die Landschaft übrigens auch. In Santander hat es erstaunlich viele, zumeist spanische Touristen, obwohl die Stadt aus meiner Sicht nicht sehr viel zu bieten hat. Aber vielleicht ist auch nur das graue Wetter schuld an diesem Eindruck…
Stacks Image 528

Strecke am 2. Tag

Stacks Image 31

Hügelige Landschaft im Baskenland/E

Stacks Image 49
Stacks Image 53

Küste in Nordspanien

Stacks Image 39
Stacks Image 61

Uferpromenade in Santander/E

3. Tag: Santander/E – Santiago de Compostela/E, 504 km

Auf einer fast leeren Autobahn (es ist Sonntag) geht es weiter in Richtung Westen. Das Wetter ist weiterhin grau, ab und zu nieselt es ein bisschen. Aber zu wenig, um die Regenkombi hervor zu nehmen. Später wechsle ich auf kleine Nebenstrassen und bis ich in Santiago de Compostela eintreffe, ist das Wetter wieder sonnig. Schon vor Ankunft in der Stadt sehe ich zahlreiche Pilger die auf dem Weg zur Kathedrale sind. In der Stadt sind sehr viele Leute unterwegs, viele Pilger und auch ganze Busladungen voller ausländischer Touristen. Die Kathedrale ist eindrücklich und auch die Altstadt ist sehenswert.
Stacks Image 532

Strecke am 3. Tag

Stacks Image 81
Stacks Image 83

Unterwegs in Nordspanien

Stacks Image 87

Pilgerweg nach Santiago de Compostela/E

Stacks Image 237

Kathedrale von Santiago de Compostela/E

Stacks Image 343
Stacks Image 345
Stacks Image 347
Stacks Image 349
Stacks Image 351

In Santiago de Compostela/E

4. Tag: Santiago de Compostela/E – Braga/P, 205 km

Am Vormittag geht die Fahrt bei strahlendem Sonnenschein über Pontevedra und dann der Küste entlang nach Vigo weiter in Richtung Süden. Hier ist die Küste wild und wenig verbaut, ganz im Gegensatz zur Mittelmeerküste. Ausser ein paar Sandbuchten hat es aber wenig Strände und das Wasser ist auch im Sommer recht kühl. Bei Tui am Rio Miño verlasse ich Spanien. Kurz vor der Grenze tanke ich noch einmal voll, denn das Benzin ist in Spanien bedeutend günstiger. Auf kleinen Nebenstrasse fahre ich bis Braga, der ersten grösseren Stadt in Nordportugal. Ich hatte eigentlich nicht vorgesehen hier zu übernachten, aber die Stadt gefällt mir gut und es findet gerade ein grosses Fest statt. Nach Ankunft besichtige ich noch die Wallfahrtskirche von Bom Jesus do Monte mit ihrer eindrücklichen Treppen. Sie ist auf einem kleinen Hügel gelegen und von hier hat man einen herrlichen Blick über die ganze Gegend von Braga.
Stacks Image 536

Strecke am 4. Tag

Stacks Image 93

Wilde Küste in Nordspanien

Stacks Image 99

Einreise nach Portugal

Stacks Image 101
Stacks Image 103

Bom Jesus do Monte bei Braga/P

Stacks Image 105
Stacks Image 107
Stacks Image 359
Stacks Image 361
Stacks Image 365
Stacks Image 363

In Braga/P

5. Tag: Braga/P – Porto/P, 357 km

Die heutige Etappe führt mich weiter nach Porto. Eigentlich wäre es von Braga ein Katzensprung, aber ich wähle die landschaftlich wunderschöne Route durch das Dourotal. Also fahre ich zuerst bis Peso da Régua, um dann dem Douro entlang nach Porto zurückzufahren. Es sind kleine Strässchen mit unzählichen Kurven und wenig Verkehr, aber irgendeinmal bin ich doch froh, in Porto anzukommen. Am Abend reicht es noch für ein Stadtbesichtigung, angefangen mit den berühmten Schiffen mit den Portweinfässern im Hafen.
Stacks Image 540

Strecke am 5. Tag

Stacks Image 117
Stacks Image 119

Unterwegs nach Porto/P

Stacks Image 185

Im Dourotal/P

Stacks Image 121
Stacks Image 127
Stacks Image 129

Am Douro in Porto/P

Stacks Image 131

Brücke über den Douro in Porto/P

Stacks Image 135
Stacks Image 181

In Porto/P

6. Tag: Porto/P – Setubal/P, 495 km

Heute gibt es die längste Etappe in Portugal. Zuerst geht es ein Stück weit auf der Autobahn bis Coimbra. Die alte Universitätsstadt ist eine der schönsten Ortschaften Portugals und so verbringe ich ein paar Stunden mit der Besichtigung. Nach dem Mittagessen geht es diesmal über kleinere Strassen weiter bis Fatima und dann wieder zur Atlantikküste nach Nazaré. Die Felsklippen sind spektakulär und die zahlreichen Sandbuchten sind menschenleer. Unterwegs besichtige ich noch das Kloster von Batalha, ein riesiger Bau aus dem 14. bis 16. Jahrhundert der zum Dank für den Sieg Portugals über das Königreich Kastilien im Laufe von circa 150 Jahren errichtet wurde. Kurz vor Sonnenuntergang erreiche ich Sintra, wo es noch knapp für ein paar Fotos reicht. In Lissabon halte ich nicht an da ich die Stadt schon früher ein paarmal besucht hatte und fahre gleich weiter nach Setúbal. Als ich dort ankomme ist es schon dunkel und zum ersten Mal auf dieser Reise finde ich nicht auf Anhieb ein Hotelzimmer. Beim zweiten Versuch klappt es dann, es ist aber sehr heiss und trotz der langen Fahrt habe ich Mühe mit Einschlafen.
Stacks Image 544

Strecke am 6. Tag

Stacks Image 193
Stacks Image 371

In Coimbra/P

Stacks Image 195

Strand in Nazaré/P

Stacks Image 283
Stacks Image 197

Wilde Küste in Portugal

Stacks Image 199
Stacks Image 233

Mosteiro da Batalha/P

Stacks Image 201
Stacks Image 375

Sintra/P

Stacks Image 203

In der Nähe von Lissabon

Stacks Image 205
Stacks Image 207
Stacks Image 211

Trockene Landschaften in Südportugal

7. Tag: Setubal/P – Faro/P, 380 km

Die erste Zwischenstation auf dem Weg in die Algarve ist die Stadt Evora. Die Landschaft ist sehr trocken und dünn besiedelt. Auf Dächern und Strommasten sieht man zahlreiche „bewohnte“ Storchennester. Ich fahre weiter südlich über Beja und dann über die N2 nach Faro. Dies ist die beste Motorradstrecke die ich in Portugal befahren habe, super schöne Landschaften, viele enge Kurven und fast kein Verkehr. Nachdem ich in Faro im Hotel eingecheckt habe fahre ich direkt zum Strand, wo ich mich von den Strapazen der letzen Tage erhole. Obwohl die Lufttemperatur Ende Nachmittag noch um die 30° beträgt, ist das Wasser mit höchstens 18° doch recht kühl.
Stacks Image 548

Strecke am 7. Tag

Stacks Image 253

In der Altstadt von Evora/P

8. Tag: Faro/P

Dies wird der einzige Tag ohne Motorrad auf dieser Reise, abgesehen von der kurzen Strecke in die Stadt und bis zum Strand. Es ist noch Vorsaison und die Strände sind fast menschenleer, auch in der Stadt sind nur wenige Touristen unterwegs. Faro hat einiges zu bieten, aber die meisten Touristen die mit dem Flugzeug ankommen fahren gleich weiter nach Albufeira, Portimao oder Lagos.
Stacks Image 289

Am Strand von Faro/P

Stacks Image 291

Mein Hotel in Faro/P

Stacks Image 293

Stadttor mit Störchen in Faro/P

Stacks Image 381

Kirche in Faro/P

9. Tag: Faro/P – Tarifa/E, 465 km

Dies ist mein letzter Tag in Portugal auf dieser Reise. Kurz vor der Grenze zu Spanien besuche ich noch das schöne Städtchen Tavira. Dann geht es weiter östlich auf die Autobahn in Richtung Sevilla. Die Hitze ist extrem, gegen Mittag sind es knappe 40°. Ich verzichte auf den Besuch von Sevilla und fahre gleich weiter in Richtung Jerez de la Frontera und Cadiz. Aber auch hier ist es mir zu heiss für einen Stadtbesuch und ich beschliesse, bis zur Südspitze von Spanien zu fahren. Auf kleinen Strassen geht es weiter und ich treffe am späteren Nachmittag in Tarifa ein. Die Ortschaft liegt nur 14 km von der Marokkanischen Küste entfernt, mit dem Schnellboot sind es 35 Minuten bis Tanger. Leider habe ich meinen Pass nicht dabei und muss auf den Abstecher nach Afrika verzichten. Dank idealer Windkonditionen ist Tarifa als Surferparadies bekannt und auch am Abend ist einiges los.
Stacks Image 552

Strecke am 9. Tag

Stacks Image 295
Stacks Image 297
Stacks Image 315
Stacks Image 307

In Tavira/P

Stacks Image 309

Am Strand von Tarifa/E

Stacks Image 311

Stadttor von Tarifa/E

10. Tag: Tarifa/E – Malaga/E, 259 km

Der erste Halt auf der heutigen Strecke ist in Algeciras, einer wichtigen Hafenstadt in Südspanien. Dann geht es weiter nach Gibraltar, der imposante Felsen ist schon von weitem sichtbar. Es ist Sonntag und viele Spanier fahren in die britische Kolonie um billigen Alkohol zu kaufen. Die Stadt selber hat nicht sehr viel zu bieten, aber die Sicht vom Felsen ist imposant: unzählige riesige Tanker und andere Handelsschiffe, und auf der anderen Seite des Meeres die Küste von Marokko. Beim Spazieren in Gibraltar merke ich plötzlich, dass mein Rucksack fehlt. Es ist nichts sehr kostbares drin, aber der Verlust der Speicherkarten mit den Fotos des ersten Teiles der Reise würde mich sehr ärgern. Ich erinnere mich, dass ich kurz nach Tarifa beim frühstücken den Rucksack abgestellt hatte, also fahre ich dorthin zurück und zum Glück, er ist noch da. Die Fahrt geht weiter nach Marbella und Fuengirola in Richtung Malaga. Die ganze Küste ist stark überbaut und auch der Verkehr ist ziemlich stressig. Zuerst fahre ich auf kleineren Strassen der Küste entlang, aber nach der fünfzigsten Ampel und dem hundertsten Kreisel habe ich genug und gehe auf die Autobahn. Am späteren Nachmittag treffe ich in Malaga ein.
Stacks Image 556

Strecke am 10. Tag

Stacks Image 313

Am Felsen von Gibraltar/GBZ

Stacks Image 401

Leuchtturm in Gibraltar/GBZ

Stacks Image 405

Ankunft in Marbella/E

Stacks Image 409

Fussgängerzone in Malaga/E

Stacks Image 413

Strecke am

11. Tag: Malaga/E – Granada/E, 303 km

Nachdem ich seit einer guten Woche meistens am Meer entlang gefahren bin, geht es heute ins Landesinnere. Von Malaga fahre ich über kleine Bergstrassen bis nach Ronda. Die Stadt ist von Touristen überschwemmt, aber dank seiner spektakulären Schluchten und Brücken dennoch absolut sehenswert. Die nächste Station ist Antequera, bevor ich am späteren Nachmittag in Granada eintreffe. Nachdem ich im Hotel eingecheckt habe mache ich mich auf den Weg um die berühmte Alhambra zu besichtigen. Als ich eintreffe ist die Anlage leider schon zu, am Montag wird früher geschlossen. Also mache ich noch einen Spaziergang in der Altstadt, aber die Hitze und die vielen Stunden unterwegs machen sich bemerkbar und ich beschliesse, den Besuch weiterer Sehenswürdigkeiten auf eine nächste Reise zu verschieben.
Stacks Image 563

Strecke am 11. Tag

Stacks Image 419
Stacks Image 421
Stacks Image 423
Stacks Image 425

Aufstieg in die Sierra Nevada/E

Stacks Image 429
Stacks Image 431
Stacks Image 433

In Ronda/E

12. Tag: Granada/E – Alicante/E, 545 km

Auf dem heutigen Programm steht zuerst die Besichtigung von Guadix, einer erstaunlichen kleinen Ortschaft mit zahlreichen Höhlenwohnungen. Im Gegensatz zu Ronda sind aber hier praktisch keine Touristen zu sehen. Anschliessend geht es in die Berge: eine gut ausgebaute Passstrasse führt mich über die Sierra Nevada nach Puerto de la Ragua auf 2000 Meter. Es ist angenehm, für ein paar Stunden der Hitze zu entfliehen. Auf Nebenstrecken geht es wieder zurück ins Flachland und in Richtung Mittelmeer. Gegen Abend treffe ich in Alicante ein, wo gerade ein grosses Fest mit Umzug stattfindet.
Stacks Image 567

Strecke am 12. Tag

Stacks Image 439

Höhlenwohnungen in Guadix/E

Stacks Image 458

Burg in Andalusien/E

Stacks Image 460

Kühle Temperaturen in den Wäldern der Sierra Nevada/E

Stacks Image 462

Hitze in der Wüste von Tabernas/E

Stacks Image 470
Stacks Image 472

Fiesta in Alicante/E

13. Tag: Alicante/E – Valencia/E, 212 km

Heute gibt es nur eine kurze Etappe. Ich fahre entlang der stark bebauten Costa Blanca über Benidorm und Gandia bis nach Valencia, wo ich im Gegensatz zu den vergangenen Tagen schon am frühen Nachmittag eintreffe. Ich profitiere, um mich am Strand auzuruhen und als sich die Temperaturen ein bisschen abgekühlt haben besichtige ich das Zentrum. Mit über 800’000 Einwohnern ist Valencia die drittgrösste Stadt Spaniens und sie hat für Besucher viel zu bieten.
Stacks Image 571

Strecke am 13. Tag

Stacks Image 477

An der Costa Blanca/E

Stacks Image 481

Futuristische Architektur in Valencia/E

Stacks Image 485

Arena von Valencia/E

Stacks Image 490
Stacks Image 492

Valencia/E

14. Tag: Valencia/E – Barcelona/E, 366 km

Auch die heutige Strecke führt mich dem Mittelmeer entlang in Richtung Nordosten. Von der flachen Costa Blanca geht die Landschaft über in die rauere und felsigere Costa Brava mit ihren zahlreichen Buchten. Mein Hotel für diese Nacht befindet sich in Castelldefels, südlich von Barcelona. Gegen Abend wird es gewitterhaft, aber ich wage noch einen Abstecher ins Zentrum von Barcelona. Als ich wieder im Hotel zurück bin fängt es an zu regnen, zum ersten und einzigen Mal auf dieser Reise.
Stacks Image 575

Strecke am 14. Tag

Stacks Image 496
Stacks Image 498

Costa Brava/E

Stacks Image 502
Stacks Image 504

In Barcelona/E

15. Tag: Barcelona/E – Montpellier/F, 420 km

Für den letzten Teil meiner Spanienreise wähle ich die Autobahn, die ich kurz nach der französischen Grenze verlasse. Ich fahre der Küste entlang über Argelès-Plage und St. Cyprien und verbringe den Nachmittag am Strand. Gegen Abend fahre ich auf Nebenstrecken über Narbonne und Béziers bis Montpellier für die letzte Hotelübernachtung auf dieser Reise.
Stacks Image 579

Strecke am 15. Tag

Stacks Image 508

Strand bei Perpignan/F

Stacks Image 512

In der nähe von Montpellier/F

16. Tag: Montpellier/F – Freiburg/CH, 650 km

Bevor ich die Rückreise antrete will ich noch einmal von den feinen Sandstränden profitieren und fahre nach Port-Camarague. Der Strand von Le Grau du Roi ist 18 km lang und einer der schönsten den ich auf dieser Reise gesehen habe. Gegen Mittag wird es extrem heiss und ich mache mich auf den Weg nach Hause. Auf kleine Nebenstrassen habe ich jetzt keine Lust mehr, ich fahre kurz vor Nîmes auf die Autobahn und verlasse sie erst wieder in Freiburg wo ich gegen halb elf Uhr Abends eintreffe.
Stacks Image 585

Strecke am 16. Tag

Ein paar Zahlen (alle gemäss GPS):

Total gefahrene Kilometer: 6650
Reine Fahrzeit: 98 Stunden 38 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 53.5 KM/H