Balkan - Sommer 2014 - 3598 km (+625 km Autozug)
Besuchte Länder: Österreich - Ungarn - Rumänien - Serbien - Kroatien - Slowenien - Italien

Übersichtskarte der Reise
Wie schon öfters beginnt auch diese Reise mit einem kurzen Aufenthalt in Wien. Am späteren Nachmittag fahre ich in Richtung Feldkirch um den Autozug von 22:27 zu erreichen. Eigentlich war die Anreisezeit grosszügig berechnet, aber der Rückreiseverkehr auf der Autobahn bis Zürich ist intensiver als ich gedacht hatte. Ich habe aber trotzdem noch Zeit, vor dem Verladen etwas zu essen. Mein Abteil im Liegewagen ist mit vier Personen voll besetzt.

Strecke am 1. Tag
Nach einer ruhigen Nacht kommen wir pünktlich im Hauptbahnhof Wien an. Das Wetter ist sonnig und warm und nach einem Bad in der Donau spaziere ich am späteren Nachmittag noch in der Innenstadt. Es sind wie immer um diese Jahreszeit sehr viele Touristen unterwegs.
Am Morgen fahre ich frühzeitig los. Anfangs ist der Verkehr noch ziemlich intensiv, auf den ungarischen Autobahnen sind dann mehrheitlich Lastwagen zu sehen. Ich verlasse Ungarn bei Szeged und reise bei Sannicolau Mare in Rumänien ein. Es ist ein sehr wenig genutzter Grenzübergang da er für die Lastwagen nicht geeignet ist. Die Strasse nach Timişoara ist nicht in bestem Zustand, aber ich komme trotzdem sehr gut vorwärts. Mein Hotel befindet sich ca. 15 Minuten zu Fuss vom Zentrum. Leider wird in der Innenstadt eifrig renoviert und die Hauptplätze der Altstadt sind gesperrt. Da ich Timişoara von früheren Besuchen kenne, ist es aber nicht so schlimm.

Strecke am 3. Tag

An der Grenze zu Ungarn

in Sannicolau Mare/RO

Strohpuppen am Strassenrand/RO


Alte Gebäude im Zentrum von Timisoara/RO

Renovationsarbeiten in der Altstadt von Timisoara/RO
Die Strecke nach Craiova ist eigentlich ziemlich kurz. Ich fahre aber nicht direkt und so dauert es mit ein paar Zwischenstopps dann doch ca. acht Stunden bis ich ankomme. Ich erwarte nichts Besonderes von Craiova, das Zentrum mit der Fussgängerzone ist aber recht ansprechend und es sind sehr viele Leute in den Terrassencafés.

Strecke am 4. Tag

Kleine Tankstelle in Rumänien

Rumänischer Zug

Entlang der Donau un Rumänien, auf der anderen Seite ist Serbien

Rathaus von Craiova/RO

Kapelle in Craiova/RO

Hier ticken die Uhren ein bisschen anders…

In der Fussgängerzone von Craiova/RO
Am Vormittag habe ich mit einem rumänischen Freund in Ramnicu Valcea abgemacht. Die Fahrt dorthin dauert zwei Stunden durch kleine Dörfer und landschaftlich sehr schöne Gebiete. Während dem Frühstück planen wir die Weiterreise. Seine Transalp ist schon bereit und quasi prädestiniert für unsere Überquerung der Transalpina, einer Passstrasse in den südlichen Karpaten auf über 2000 Meter. War das Wetter anfangs noch überwiegend sonnig, wird es in den Bergen gewittrig und auf der Transalpina fängt es an zu regnen. Wir beschliessen, wieder ins Tal zu fahren wo es gleich wieder sonniger wird. Am frühen Abend treffen wir in Drobeta Turnu Severin ein. Die Stadt befindet sich an der Donau, welche hier die Grenze zu Serbien markiert.

Strecke am 5. Tag


Gewitterwolken auf der Transalpina Route/RO



Transalpina Route/RO

In Drobeta Turnu Severin/RO

Wasserturm in Drobeta Turnu Severin/RO

Wasserkraftwerk an der Donau/RO-SRB
Da die Wetterprognose für die nächsten Tage nicht sonderlich gut ist beschliesse ich, nach Belgrad weiterzufahren. Zuerst geht es der Donau entlang auf teils gut ausgebauten, aber teils auch katastrophalen Strassen. Die Grenzüberquerung nach Serbien dauert etwa 20 Minuten und die Strasse nach Belgrad habe ich fast für mich alleine. Am späteren Nachmittag treffe ich dort ein. Mein Hotel liegt nahe der Fussgängerzone und so besichtige ich noch das Zentrum. Es ist mein erster Besuch in Belgrad und ich bin von der Stadt sehr positiv überrascht. Das Wetter ist heiss und abends sind noch zahlreiche Spaziergänger in der Fussgängerzone unterwegs.

Strecke am 6. Tag


Am Ufer der Donau/RO

Dorfstrasse in Serbien
Eigentlich hatte ich vor, heute nach Kroatien weiterzufahren. Da die Wetterprognosen dort aber schlecht sind und starke Gewitter vorausgesagt werden beschliesse ich, noch einen Tag in Belgrad zu bleiben. Die Preise sind für uns sehr günstig. Ich besichtige nochmals die Stadt und am Nachmittag ruhe ich mich aus, da ich in letzten Tagen meistens acht bis zehn Stunden auf dem Motorrad war. Am Abend bricht dann auch über Belgrad ein grösseres Gewitter aus.

Belgrad/SRB

Fussgängerzone in Belgrad/SRB



Am Bahnhof von Belgrad/SRB

Die Donau in Belgrad/SRB

Die alte Festung von Belgrad/SRB
Als ich am Morgen losfahre, fällt leichter Nieselregen und es ist 10 Grad kühler als am Vortag. Es ist Sonntag und ich beschliesse, nicht die Autobahn zu nehmen. Bald wird es sonniger und die Strassen sind fast leer. Gegen Mittag komme ich zur Grenze nach Kroatien. Obwohl nicht sehr viele Fahrzeuge anstehen, wird es knappe zwei Stunden dauern bis ich drüben bin. Da es eine EU-Aussengrenze ist, nehmen es die Zöllner sehr genau mit ihren Kontrollen. Rund hundert Kilometer vor Zagreb wird der Himmel immer dunkler und bald schüttet es wie aus Kübeln. Zum Glück hört der Regen gleich vor der Einfahrt zur Stadt auf und bis ich beim Hotel ankomme bin ich wieder einigermassen trocken. Die Stadtbesichtigung verschiebe ich aber auf Morgen.

Strecke am 8. Tag



Alte Häuser in Serbien

Dorfstrasse in Serbien
Am Vormittag ist das Wetter noch ziemlich grau, aber je weiter ich nach Süden fahre, desto sonniger wird es. Heute steht die Insel Krk auf dem Programm. Gegen Mittag überquere ich die Brücke vom Festland auf die Insel und fahre bis zum südlichsten Zipfel. Der Verkehr ist sehr intensiv und überall wo es einen Zugang zum Strand hat, stehen unzählige Autos. Ausserhalb der Hauptreisezeit ist es sicher sehr angenehm, jetzt hat es für mich aber eindeutig zu viele Touristen. Ich beschliesse, nach Venedig weiterzufahren und finde ein schönes Hotel gleich beim Bahnhof Mestre.

Strecke am 9. Tag

Modernes Tram in Zagreb/HR

Markttag in Zagreb/HR

Kathedrale von Zagreb/HR

Badebucht auf der Insel Krk/HR

Kleines Dorf auf Krk/HR

Inseln bei Krk/HR
Kurz nach sieben Uhr bin ich bereits in der Stadt kann die Sehenswürdigkeiten bewundern bevor die grossen Touristenströme eintreffen. Venedig hat viel zu bieten und ist immer wieder eine Reise wert.




In Venedig
Für den letzten Tag dieser Reise ist eine lange Autobahnetappe angesagt. Der Verkehr hält sich in Grenzen und so komme ich problemlos kurz nach Mittag in Aosta an. Die vielen Kurven über den Grossen St. Bernhard Pass entschädigen für die langweiligen Autobahnkilometer und auch das Wetter spielt gut mit.

Strecke am 11. Tag




Auf dem Grossen-St.Bernhard-Pass/CH
Total gefahrene Kilometer: 3598
Reine Fahrzeit: 50 Stunden 27 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 71.3 KM/H
Verbrauch: 4.7 L/100 km